Luzifer ist immer noch im tiefsten Teil der Hölle gefangen, unerreichbar von Dämonen oder gefallenen Engeln. Niemand hat seit dem zweiten Krieg von ihm gehört oder ihn überhaupt gesehen. Einige bezweifeln sogar, ob er noch lebt. Einige der früheren Könige der Hölle sind verschwunden oder wurden getötet - aber nach all der Zeit wurden sie durch neue ersetzt. In der Hölle gilt das Gesetz des Stärkeren und Intrigen und Kämpfe sind an der Tagesordnung. Diejenigen Generäle, die ihr Gedächtnis zurückerlangt haben und es sogar geschafft haben, wieder in die Hölle zu kommen, müssen sich nun entscheiden, ob sie Luzifers alten Plan wiederaufnehmen wollen oder ihre eigenen Ziele verfolgen wollen… und dem Himmel bleibt dies natürlich nicht ungesehen!
Himmel und Hölle
Engel und Dämonen
Himmel und Hölle
Was geschehen ist
Ereignisse
• Am Anfang waren zehn Engel
• Dann folgten weitere, darunter Luzifel
• Tiere und Menschen wurden erschaffen
• Das Göttliche zog sich zurück, die Engel blieben ratlos zurück, was sie mit den Menschen machen sollen
• Zwei Fronten; Luzifel auf der einen (den Menschen aktiv helfen, sie führen und nicht ihrem Schicksal überlassen), Michael auf der anderen (die Menschen in Ruhe lassen und sie ihr eigenes Schicksal festlegen lassen)
• Erste Schlacht, Luzifel verlor und er und seine Anhänger wurden auf die Erde geworfen und ihrer Namen beraubt (Luzifel → Luzifer; Belethiel → Beleth, usw.)
• Hölle entstand, mit ihr die Höllenkönige
• Gefolterte Seelen der Menschen werden zu Dämonen in der Hölle
• Zweite Schlacht, wieder Niederlage; diesmal endgültige Wegnahme der Möglichkeit jemals wieder in den Himmel zu kommen
• Luzifer wird gefangen in der Mitte der Hölle; seine Generäle und Könige werden vernichtet oder versiegelt
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde
Genesis 1:1
Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, erschuf er die ersten zehn Engel nach seinem Abbild. Doch bald, obwohl sie seine Vollkommenheit und Reinheit priesen, fühlten sich die Engel einsam und so schuf Gott mehr von ihnen; und unter diesen Engeln war einer so schön und makellos, dass er als Verkörperung der Reinheit galt. Sein Name war Luzifel.
Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.
Genesis 1:26
Nachdem Gott die Tiere und das Leben in der Welt geschaffen hatte, beschloss er, dass jemand über dieses Leben herrschen sollte. Aber weil die Engel im Himmel lebten, entschied Gott, dass jemand anderes über diese Welt herrschen sollte: Und so schuf er die Menschheit. Sie sind auch nach seinem Bild geformt, aber dem Menschen fehlt der göttliche Funke, den jeder Engel in sich trägt. Stattdessen gab er ihnen eine Seele und damit die Fähigkeit des freien Willens. Und dann zog sich Gott wortlos zurück.
Und es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten mit dem Drachen; und der Drache stritt und seine Engel, und siegten nicht, auch ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel. Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführt, und ward geworfen auf die Erde, und seine Engel wurden auch dahin geworfen.
Offenbarung 12:7-9
Danach waren die Engel unsicher, was sie tun sollten. Einige von ihnen waren der Meinung, dass sie die Menschheit überwachen und ihnen als Beschützer und spirituelle Führer dienen sollten. Andere glaubten, dass sie die Menschen in Ruhe lassen sollten und diese ihr eigenes Schicksal zu bestreiten hatten. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Engel trennten sich in zwei Parteien und es kam zu einem Streit darüber, wie sie vorgehen mussten. Luzifel führte eine Seite, Michael die andere. Und am Ende war Krieg. Ein Krieg, den Luzifel und seine Engel verloren haben. Nach der Niederlage mussten Michael und seine Engel entscheiden, was sie mit den Verlierern und Rebellen anfangen sollten. Und sie beschlossen, dass alle, die Luzifel folgten, auf die Erde geworfen werden sollten, zu den Menschen, denen sie so nahe sein wollten. Aber nicht nur das Exil war ihre Strafe, ihr Name wurde ihnen genommen. Luzifel wurde Luzifer; und Samael wurde Satan; und Belethiel wurde Beleth; und so weiter. Und mit dem Fall der Engel und des Morgensterns entstand die Hölle; und aus Bitterkeit, Trauer und Hass entstanden die Todsünden.
Du warst ohne Tadel in deinem Tun von dem Tage an, da du geschaffen wurdest, bis sich deine Missetat gefunden hat.
Hesekiel 28:15
Und in dem Krater, wo der Morgenstern auf die Erde gefallen war, da bildeten sich Kreise; einer für jede Sünde. Ein weiterer Kampf begann; und als sich der Staub gelegt hatte, erhoben sich sieben der Gefallenen und wurden die Herrscher der Kreise. Doch Rache fraß ihre Gedanken und das, was einmal geschützt werden sollte - die Menschheit -, wurde jetzt von den Gefallenen verführt. Diejenigen, die den Versuchungen der menschlichen Triebe - Lust, Völlerei, Gier, Trägheit, Stolz, Zorn und Neid - nachgaben, wurden von den Himmelspforten ausgeschlossen. Die Gabe Gottes an die Menschheit - die unsterbliche Seele und der freie Wille - wurde nun zur Grundlage für die dämonischen Legionen der Hölle, die sich nach Jahrhunderten der Folter in grausame Monster verwandelten.
Und ich trat an den Sand des Meeres und sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern Namen der Lästerung.
Offenbarung 13:1
Und sie erhoben sich ein zweites Mal gen den himmlischen Toren; aber diesmal waren ihre Legionen unzählig. Sieben Generäle führten sieben gigantische Legionen - und sieben Erzengel und ihre Armeen standen dagegen. Und als sie zusammenstießen, wurde der Himmel blutrot und die Sonne verdunkelte sich vor den Grausamkeiten der Hölle. Sieben mal sieben Jahrhunderte soll der Kampf bestanden haben, ehe sich ein Gewinner erhob… Und doch verloren die Legionen Luzifers erneut an die himmlischen Verteidiger. Diesmal war es jedoch nicht nur das Exil, dass sie erwartete: Luzifer wurde in die Hölle zurückgeworfen, jetzt in himmlischem Stahl gekettet und ewig in den Tiefen der Hölle gefangen, die selbst die stärksten Dämonen nicht erreichen konnten. Seine Generäle wurden getötet oder versiegelt, ihrer Erinnerungen und ihrer Kräfte beraubt - und dann auf die Erde verbannt. Ohne die Könige brach das Chaos in der Hölle aus, die etablierte Hierarchie brach zusammen und das alte Ziel wurde mit der Zeit vergessen …
Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb in der Nacht, an welchem die Himmel zergehen werden mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden verbrennen.
II Petrus 3:10
Luzifer ist immer noch im tiefsten Teil der Hölle gefangen, unerreichbar von Dämonen oder gefallenen Engeln. Niemand hat seit dem zweiten Krieg von ihm gehört oder ihn überhaupt gesehen. Einige bezweifeln sogar, ob er noch lebt. Einige der früheren Könige der Hölle sind verschwunden oder wurden getötet - aber nach all der Zeit wurden sie durch neue ersetzt. In der Hölle gilt das Gesetz des Stärkeren und Intrigen und Kämpfe sind an der Tagesordnung. Diejenigen Generäle, die ihr Gedächtnis zurückerlangt haben und es sogar geschafft haben, wieder in die Hölle zu kommen, müssen sich nun entscheiden, ob sie Luzifers alten Plan wiederaufnehmen wollen oder ihre eigenen Ziele verfolgen wollen…
• Insgesamt 11 Bereiche (1. Himmelstore, 2. Richter, 3.-9. Tugenden, 10. Garten Eden, 11. Gottes Thron)
• Gottes Thron als Mittelpunkt ist nicht mehr erreichbar!
• Außen herum sind die sieben Tugenden in Form von wunderschönen Gärten, in denen weder Hunger noch Krankheit herrschen (3. Ring Keuschheit, 4. Ring: Mäßigung, 5.Ring: Fleiß, 6. Ring: Wohlwollen, 7. Ring: Mildtätigkeit, 8. Ring: Geduld, 9. Ring: Demut)
• Am äußersten Rande befinden sich der himmlische Richter und die Tore des Himmels
Das erste, was ein jeder sieht, wenn er den Himmel betritt. Im Gegensatz zu den meisten Vorstellungen, ruht der Himmel nicht auf Wolken. Die, die sich in ihrem Leben nicht versündigten und den Tugenden folgten, finden sich auf einem Podest wieder, scheinbar aus weißem Marmor geschlagen und mit einem Metallrand aus Gold eingefasst. Rings umher ist Abgrund, allerdings scheint dieser kein Ende zu nehmen und tiefes, helle Blaus umgibt einfach alles. Schaut man geradeaus, finden sich gigantische Mauern, die beim Näherkommen immer größer und größer erscheinen. Jeder Engel weiß, dass man diese Mauern nicht überfliegen kann - sie sind schier endlos. Auch die Mauern und das Tor an sich sind aus Gold und Marmor, scheinen jedenfalls so. Kommt man dem Tor näher, tritt aus dem Augenwinkel der Richter hervor.
Niemand weiß, wie der Richter wirklich aussieht - denn jede Seele und jeder Engel sieht in ihm etwas anderes. Er nimmt stehts eine Gestalt an, die seinem Gegenüber Vertrauen und Ruhe schenkt, egal ob dies nun ein heiliges Tier eines Gottes oder ein Familienmitglied ist. Er ist Wächter und Seelenrichter zugleich und nur wenn er einlass gewährt, öffnet sich das Tor des Himmels. Abweisen tut er allerdings niemanden, denn wer es bis hierher geschafft hat, hat es redlich verdient.
Die sieben Ringe der Tugenden sind sieben große Gärten, Eden nachempfunden und doch mit ihren jeweils ganz eigenen Einflüssen. Wie auch die Kreise der Hölle kennen die Ringe der Tugenden keinen Anfang und kein Ende und doch können die Engel, wenn sie es nur wollen, sehr schnell von einem Ort zum anderen gelangen. Die Seelen, die sich hier einfinden, haben ihr ganz eigenes Paradies. Jemand, der im Leben fleißig war, wird auch hier noch entspannende Arbeit finden, kann aber auch 'am Ende eines Tages' wohlverdiente Ruhe finden. Streit, Unruhe, Neid oder andere Dinge sind den Seelen im Himmel fremd. Die Ringe entstanden, als auch die Sünden entstanden.
Diesen Teil des Himmels können nur Engel betreten. Hier findet sich der Rat der Mächte sowie der Ort, an dem die neuen Engel erschaffen wurden, bevor die göttliche Kraft sich zurückzog. Wie auch der Rest des Himmels ist dies grundlegend ein gigantischer Garten, der sich den Wünschen und Sehnsüchten anpasst. Von diesem Ort aus können die Engel eine Verbindung zur Welt der Menschen herstellen und den Himmel sowohl betreten als auch verlassen.
Nur die ersten Zehn wissen, wie der Thron Gottes aussieht... doch ob sie sich noch daran erinnern können, ist eine andere Sache. Ansonsten ist dieser Ort den Engeln weder betretbar noch bekannt.
• insgesamt 9 Kreise ( 1. Limbus, 2.-8. die sieben Sünden, 9. Luzifers Gefängnis)
• Jeder Kreis der sieben Sünden wird von einem König geführt. (2 Kreis: Wollust, 3. Kreis: Völlerei, 4. Kreis: Trägheit, 5. Kreis: Neid, 6. Kreis: Habgier, 7. Kreis: Zorn, 8. Kreis: Hochmut)
• In den Mittelpunkt (9. Kreis, Luzifers Gefängnis) kann man nicht vordringen.
• Luzifer ist nicht frei, sondern im Mittelpunkt angekettet
Ein riesiger, nebelgrauer Wald, in dem die Seelen der frisch verstorbenen herumwandern. All jene, die in ihrem Leben niemals schwer sündigten, sich jedoch von Göttern abkehrten oder nie an solche glaubten, ohne aber den Sünden an sich zu verfallen, wandern hier in dem Limbus umher. Sie sind hier zwar fern ab von den Dämonen und ihrer Folter, doch sind Einsamkeit und Leere hier ihr ständiger Begleiter. Am Ende diese Kreises, denn alle Sündern durchqueren müssen, sitzt der ewige Richter der Hölle, der jeden Einzelnen seinem Schicksal zuweist und sie in den Kreis der Hölle schmettert, die ihr Leben bestimmt hat.
Der zweite Kreis der Hölle: Hier werden all jene bestraft, die sich in ihrem Leben der Wollust versündigt haben. Die ewige Verdammnis für jene Seelen ist das Meer ihrer Triebe, in dem sie leiden müssen, ohne Rast und Ruhe durch die Wellen gepeitscht und vom Sturm der Lust umtost, ohne eine Hoffnung darauf, die brennenden Gelüste jemals stillen zu können. Doch wo das Seelenmeer in Unruhe peitscht, das Gejammer der Verdammten in den Ohren sticht, da findet sich in dessen Mitte, wie ein Leuchtturm auf einer Klippenbrandung, ein riesiger Turm, ein Ort des immerwährenden Vergnügens, an dem sich die Diener Luzifers der Wollust hingeben und ohne Moral und Reue ihren Trieben nachgehen.
Das Innere des Turms
Das innere des Turmes ist gänzlich abgeschottet von all den tosenden Geräuschen, von all den Dingen außerhalb. Statuetten und Bilder von Dämonen und Menschen in eindeutigen Posen zieren die Wände, in grotesken Arten teilweise verdreht und verzerrt. Separées, mehr oder minder abgeschottet, Kissen und Matten durchziehen die unteren Stockwerke, die Luft ist stickig von dem Geruch nach Duftölen, Schweiß und verschiedensten Rauschkräutern. Unzählige Dämonen finden sich hier, kaum bekleidet und stets in der Gestalt erscheinend, wie sie der geneigte Betrachter am anziehendsten findet, spielen sie mit den verlorenen Seelen, umgarnen sie und werden doch dann zu den schlimmsten Alpträumen ihrer, beim Liebesspiel zerreißend und die unsterblichen Verdammten wieder in die Fluten des Meeres werfend. Vom Turm aus, hinab in den Keller, führt der Weg weiter in den dritten Kreis der Hölle. In den oberen Stockwerken, ja ganz in der Spitze des Turmes, hat der Höllenkönig der Wollust seinen Sitz.
Der dritte Kreis der Hölle ist der dreiköpfige Höllenwyrm selbst. Ein gigantisches Wesen, dass den dritten Ring bildet, mit einem fetten Leib, aufgequollen und ohne Leibeskonturen. Drei Köpfe sind es, hundeartig und nackt, ohne Augen und mit offenliegenden Muskeln, die die versündigten Seelen in den eigentlichen Kreis bringen, sie malmend zerbeißen und im Inneren des Leibes verdauen, wo die Sünder in abgemagerten Leibern stets mit dem Hunger kämpfen und sich gegenseitig fressen. Und wo der Wyrm die Strafe der Sünder ist, ist er zugleich auch der Hüter des Schlosses des Höllenkönigs.
Ganz am Ende des unförmigen Leibes, auf einem Plateau hoch erhoben, findet sich ein gigantisches Schloss, der Sitz des Höllenkönigs der Maßlosigkeit.
Das Innere des Wyrms
Das Innere des Wyrms gleicht einer lebenden Höhle. Die Wände aus Fleisch und Muskeln, übersäht mit Blasen und Pusteln, aus denen Eiter und Verdauungssäfte fließen, übelriechende Seen bildend, in denen die verschlungenen Seelen langsam ertrinken. Der Boden unter den Füßen in krampfartigen Zuckungen bewegend und mit Schleim übezogen, lässt sich kaum Halt finden darauf, außer mit scharfen Klauen und Krallen. Die Luft ist erfüllt von brodelnden Geräuschen, von Knurren und Gurgeln, und gleichzeitig von dem Geruch verwesenden Fleisches und saurem Erbochenen. Ohne Pause schlägt das Herz des Untieres, tief in den unzähligen Gängen und Kammern versteckt.
Hier werden alle bestraft, die in ihrem Leben untätig waren, die bei Verbrechen weg sahen und durch ihre Faulheit anderen Schaden zukommen ließen. Vielen Seelen, die hier landen, steht ebenso die Feigheit auf die Stirn geschrieben und so sind jene dazu verdammt, von höllischen Hunden über Berge und Flüsse auf ewig gehetzt zu werden. Jene jedoch, die sich der Trägheit hingaben und dadurch anderen schadeten, jene sind verdammt auf ewig zu wandeln, stets im Kreise, bis ihre Schritte ein Loch in den Felsengrund getreten haben, in dem sie dann verdammt sind, darin zu harren, teil des Kreises selbst zu werden und keinen Muskel ihres Körpers je wieder bewegen zu können. Der vierte Kreis ist ein riesiges Plateau, einerseits gerade, schmucklos und von tristem, knochenbleichen Gestein, das aus den Sünderleibern und deren Knochen besteht, bei jedem Schritt einen Laut von sich gebend, ein Gemisch aus jammerndem Gestöhne und dem brechen von Knochen. Anderseits ist es von Bergen durchzogen, höher als es jemals ein Erdengipfel sein konnte und von Flüßen, die kochendes Wasser tragen. Über jene Berge und durch jene Flüße werden die Sünder getrieben, von Hunden gehetzt, ihrer Feigheit und Angst niemals ein Ende bereitetend.
Und ganz oben, auf dem wohl höchsten Gipfel der Berge residiert der Höllenkönig der Trägheit in seinem Schloss, umgeben von abertausenden Dienern…
Der fünfte Kreis der Hölle ist ein Ort voller Dunkelheit. Jene Seelen, die in ihrem Leben anderen nur neideten und sich nahmen, was ihnen gehörte, finden sich hier. Sie alle sind dazu verdammt, in der ewigen Dunkelheit des toten Waldes, der dieses Plateau dicht besetzt, herumzuirren, stets auf der Jagd nach Dingen, die sie besitzen wollen, die besser sind als das, was sie haben. Stets auf der Jagd nach einem Gegenstand, den sie begehren und doch niemals finden werden, denn er ist nur illusionär und weicht ein jedes Mal, wenn sie ihn schon zwischen den Fingern spüren. Jede Seele neidet der anderen etwas und ein jeder bestiehlt und beschattet den Anderen, aus Misstrauen und Furcht um den Verlust des eigenen Gegenstandes. Gar die toten Bäume selbst scheinen menschliche Figuren zu haben, mit Klauenhänden nach dem greifend, was den anderen gehört. Verzerrte Fratzen sind in den Stämmen zu erkennen, ein Stöhnen zu vernehmen, wenn man ihnen näherkommt in der sonst totenstillen Ebene.
Und im tiefsten Punkt des Waldes, an der tiefsten Stelle der Ebene, da ist der Sitz des Höllenkönigs des Neides, dessen Gemäuer immer dem entsprechen, was der Betracher ihm zu neiden vermag…
Der sechste Kreis der Hölle. Hier werden jene Seelen bestraft, die in ihrem Leben habgierig und geizig waren, die vor nichts zurückschreckten, um ihren eigenen Reichtum zu mehren. Wie auch im Leben finden sie an diesem Ort keine Ruhe und tragen Säcke mit wertlosen Metallen auf ihren Rücken hin und her, ohne einen sicheren Ort zu finden, um die ihre Reichtümer vor anderen zu verstecken. Doch nicht nur dass, denn ihre Verdammnis lässt sie ebenso bis in die Ewigkeit unter Goldmünzen begraben werden und in kochendem Gold sieden. Der Mittelpunkt dieses Kreises ist eine gigantische Maschinerie, ein Werk aus Zahnrädern und Walzen, in dass die Seelen aus den Siedetöpfen gerissen werden, um ihnen das Gold aus den Körpern zu pressen. Dämonen, die sich hier finden, locken die Seelen immer wieder mit neuen Reichtümern, lassen die Last auf den Rücken der Seelen immer größer werden und treiben mit Freuden das Walzwerk an.
Und ganz oben, auf der goldenen Maschinerie, sitzt der Höllenkönig der Gier auf seinem goldenen Thron, verziert mit den erstarrten Seelen der Habgierigen.
Der siebte Kreis der Hölle, in dem die zornigen Sündiger ihren Platz finden, ist zugleich auch der Ort, an dem der größte der Höllenflüsse entspringt. Hier findet der Phlegethon seinen Ursprung, ein Fluss aus kochendem Blut, der bis hinab in den Mittelpunkt der Hölle fließt. In diesem Kreis, dem seinem Ursprung, sind es die Seelen die dem Zorn verfallen waren, die bis in alle Ewigkeit in den kochenden Fluten der Quelle leiden müssen. Je nach Vergehen steht eine jede Seele in den Fluten, von den Knöcheln bei Prügel bis hin zu den Augenbrauen bei mehrfachem Mord. Hier finden sich Mörder und Meuchler und all jene, die in ihrem Leben niemals ihrer Wut Herr werden konnten. Sie alle bekämpfen sich beständig, töten einander immer und immer wieder und speisen so den Fluss mit ihrem eigenen, zornkochenden Blut.
Nur ein schmaler Weg aus schwarzem Gestein führt in die Mitte des gigantischen Sees, wo aus den Knochen der Sünder erbaut der Sitz des Höllenkönigs des Zorns ist.
Der letzte Höllenkreis und die wohl schlimmste Sünde findet sich hier: der Hochmut. Hier werden all jene Sünden auf ewig gestraft, die dem Stolz verfallen waren, die sich als gottgleich sahen und die Verrat begangen, aus eigener Sucht nach Macht. Sie alle sind in dem letzten Kreis der Hölle gefangen, zu eisigen Statuen gefroren, unfähig sich zu bewegen, nur mit ihren Gedanken allein und dem Gefühl des absoluten Versagens. Der Kreis selbst ist ebenso kalt wie die Gefühle der einstigen Sünder. Eisiger Wind kreischt einem entgegen und trägt das Jammern und Stöhnen der Seelen mit sich, während Wände, Decke und Boden von meterdickem Eis überzogen sind, darin gefangen die Seelen, die Formen ihrer Leiber beinahe Verzierend aus der Kälte ragend. Die Temperaturen sind lebensfeindlich und der Boden immer wieder von scharfen Splittern überzogen, von Eiszapfen durchstoßen und scheinbar ebenso ständig in Bewegung, wie er regungslos ist. Gelangt man das Ende dieses Kreises, sind es mannsdicke Kettenglieder, von Eis umfasst, die aus den Wanden hervorbrechen, hinab in den Mittelpunkt der Hölle, wo sie den größten aller Verräter gefangen halten.
Und am tiefsten Punkt dieser Eishölle, dort wo die Temperatur am tiefsten ist, findet sich der eisige Sitz des Höllenkönigs der Hochmut.
Dies ist der Mittelpunkt der Hölle. Keine sterbliche Seele hat es je geschafft an diesen Ort zu gelangen und nur die wenigsten Dämonen haben je ihren Prinzen in seiner wahren Gestalt gesehen. Hier fließt der Phlegethon zusammen, hier ist jener Punkt, an dem die schlimmsten Verräter der Geschichte ihre ewige Strafe absitzen. Judas, brutus, Cassius… all jene müssen hier auf ewig in den Flammen der Hölle vergehen, niemals mit der Erlösung des Todes belohnt. Wo im Kreis der Verräter und des Hochmuts eisige Kälte herrschte, ist es hier die absolute Hitze, angetrieben vom noch immer geschmolzenen Gestein durch den Aufprall des gefallenen Erzengels auf der Erde. Der Boden unter den Füßen ist brüchig und droht jederzeit zu zerfallen, Feuer schießt aus Rissen hervor und der Dampf des verkochenden Phlegethon hüllt alles in einen beständigen Nebel, in dem man schnell einen falschen Schritt machen kann.
Und in der Mitte all dessen, am Hauptpunkt der Hölle, wartet Luzifer, gefangen in den Ketten, aus göttlichem Stahl geschmiedet, und fast gänzlich eingefroren in das Eis der Verräter, auf seine Rache am Himmelsreich.
Als vor zehn Jahren das Siegel auf Naivara gebrochen wurde, war dies ein Augenblick, den jeder auf der Insel gespürt hat. Sowohl Magier als auch nicht-Magiern war in diesem Moment klar: Da wurde etwas frei gelassen, was eine immense, ja fast schon unerreichbare Kraft besitzt. Auch für Dämonen und Engel ist das, was hinter dem Siegel wartet - oder das Siegel sogar an sich? - etwas, das selbst den Unsterblichen Macht verspricht. Es ist nicht direkt greifbar, was genau diese Macht bietet, doch sie liegt nahezu greifbar in der Luft. Für die Engel war somit sofort klar, dass aus der kleinen Insel Naivara ein Ort werden würde, der für Dämonen so anziehend wäre, wie verdorbenes Fleisch für Fliegen. Doch im selben Moment, wo das Siegel Macht verspricht, lässt es sowohl Engel aus auch Dämonen erahnen, dass das, was dahinter ist, in der Lage wäre, Himmel und Hölle zu vernichten. Sowohl die himmlischen als auch die höllischen Legionen sind sich daher unsicher, was genau sie mit dem Siegel anfangen sollen, denn es versprich einerseits unendliche Macht, aber im selben Atemzug die Verheißung absoluter Vernichtung...
Es kann durchaus sein, dass sich auf Naivara beide Parteien ein und demselben Ziel verschreiben - das Siegel wiederherstellen, um das, was dahinter gebannt wurde, wieder einzufangen - aber es kann genauso gut sein, dass sowohl Engel als auch Dämon nach der Macht streben, die sich dort befindet, um in der letzten Schlacht für ihre Seite den Sieg zu sichern... Ob dein Charakter das Siegel schützen will vor den jeweils anderen Mächten oder seine Kräfte für sich gewinnen will, steht dir komplett frei.
Niedere Dämonen brauchen unbedingt einen Wirt bei ihrer Beschwörung. Dieser kann nicht verändert werden. Gehörnte Dämonen brauchen unbedingt einen Wirt bei ihrer Beschwörung. Dieser kann minimal verändert werden (Augenfarbe und Nuancen der Haarfarbe ändern, wobei dunkle Töne auch dunkel bleiben, also z.B. Braun → Schwarz). Keine Spuren dämonischer Präsenz nach Veränderung spürbar. Erzdämonen können auch ohne Wirt beschworen werden, erscheinen dann aber in ihrer wahren Form. Um auf Erden zu wandeln, müssen Sie einen Wirt besetzen. Diesen können sie grob verändern (Augenfarbe, Haarfabe, Hautfarbe und Gesichtszüge anders). Dies hinterlässt allerdings spürbare, dämonische Aura bei der Veränderung (bleibt bestehen!) und diese können von Geweihten oder Engeln wahrgenommen werden. Höllenkönige können ohne Wirt beschworen werden und erscheinen dann in vom Höllenkönig ausgewählter Form. Um auf Erden zu wandeln, müssen Sie einen Wirt besetzen. Diesen können sie fast komplett verändern (Haarfarbe, Augenfarbe, Gesichtszüge, Hautfarbe, Körperstatur). Dies hinterlässt allerdings eine deutliche, dämonische Aura bei jeder Abwandlung des Körpers (bleibt bestehen!) und diese können von Geweihten oder Engeln wahrgenommen werden.
Ein Wirtskörper wird bei einnehmen der wahren Form immer verlassen, kann aber bei Bedarf wieder eingenommen werden. Dies hinterlässt keine Spuren.
Die Tarnung - Engel
Engel/Erzengel haben immer dieselbe menschliche Gestalt. Diese kann kann minimal verändert werden (Augenfarbe und Nuancen der Haarfarbe ändern, wobei dunkle Töne auch dunkel bleiben, also z.B. Braun → Schwarz). Keine Spuren himmlischer Präsenz nach Veränderung spürbar. Macht/Herrschaft haben immer dieselbe menschliche Gestalt, können diese aber grob verändern (Augenfarbe, Haarfabe, Hautfarbe und Gesichtszüge anders). Dies hinterlässt allerdings eine leichte, himmlische Aura nach der Veränderung (bleibt bestehen!) und diese kann von Geweihten oder Dämonen wahrgenommen werden. Seraph/Cherub haben immer dieselbe menschliche Gestalt und können diese stark verändern (Haarfarbe, Augenfarbe, Gesichtszüge, Hautfarbe). Dies hinterlässt allerdings eine spürbare, himmlische Aura bei jeder Abwandlung des Körpers (bleibt bestehen!) und diese können von Geweihten/Engeln und Dämonen wahrgenommen werden.
Die Tarnung - Gefallene Engel
Hierbei gilt: Hat der Gefallene sich der Hölle zugewandt, gelten die Aussagen von Dämonen.
[Engel/Erzengel = gehörnter Dämon | Macht/Herrschaft = Erzdämon | Seraph/Cherub = Höllenkönig]
Ist er neutral, gilt nach wie vor das von Engeln.
Das Einnehmen der wahren Form und die Konsequenzen
Das Zeigen der wahren Form ist für Engel und Dämonen/Gefallene Engel spürbar.
Je höher der Rang, desto besser spürbar: niedere Dämonen/Engel und Erzengel sind kaum zu spüren; Erzdämonen und Mächte/Herrschaften sind zwar grob örtlich zu bestimmen, aber dies bezieht sich auf mehrere Meilen Umkreis. Höllenkönige/Seraphim hingegen können sehr genau örtlich festgelegt werden, auch wenn sie sich in ihrer wahren Form bewegen.
Nach der Rückwandlung in die Tarnform bzw. der Beschwörung in einen neuen Wirtskörper haftet noch für einen halben Tag eine Spur an dem Charakter, wobei Höllenkönige/Seraphim nur grob bestimmt werden können, Erzdämonen und Mächte/Herrschaften kaum spürbar und Engel/Erzengel und niedere/gehörnte Dämonen gar nicht spürbar sind.
Für Engel und Dämonen sind die Seelen der Sterblichen das wichtigste Gut, dass sie haben. Zwar können aus den Seelen der Menschen keine neuen Engel entstehen, doch die Tatsache, dass aus ihnen die Legionen der Hölle geschaffen werden, macht sie auch für die Engel unglaublich wichtig. Denn nur, wenn eine Seele nicht in die Hölle kommt, können den Legionen Luzifers die Streimächte genommen und ihre Zahl reduziert werden. Für Dämonen bedeutet dies, dasss jede menschliche Seele, die sich in einen Pakt verfangen lässt, ein weiterer Diener in den eigenen Reihen ist. So ist es nicht verwunderlich, dass die Seelen der Menschen von beiden Seiten begehrt und manipulert werden ... und dass der Tod eines Menschen, ohne dass dessen Seele eines der beiden Ziele hat, sowohl für Engel als auch Dämonen unnötig ist.
Engel sehen in den Menschen verlorene Schafe, die sie auf dem rechten Weg halten müssen. Dämonen sehen in ihnen Schachfiguren, die es klug und vorrausschauend zu nutzen gilt. Ist die Seele erstmal im Besitz eines Dämons und somit einem der Höllenkreise versprochen, verliert der Mensch an sich meist seinen Wert ... was dann auch oft kurze Zeit später mit dem Tod des Paktierers endet. Manche Dämonen machen sich allerdings durchaus einen Spaß daraus, Anhänger zu sammeln und sich 'verehren' zu lassen oder durch ihren Einfluss die eigene Arbeit auf der Erde zu vereinfachen.
Beziehungen untereinander
Engel helfen sich (fast immer) Gegenseitig und halten zusammen. Sie kämpfen für das gleiche Ziel und tun dies mit Ordnung und Struktur. Den Schwächeren Engeln wird von den Stärkeren jederzeit geholfen.
Dämonen sind in ihren Interaktionen so chaotisch wie ihre Natur. Mal helfen sie sich, mal nutzen sie die Möglichkeit und schubsen einen Konkurrenten in sein Grab und ein anderes Mal ignorieren sie die Notsituation eines anderen Dämonen einfach. Wie sie agieren ist nicht vorher zu sagen und daher auch nicht festgelegt.
Engel und Dämonen bekämpfen sich meistens, wenn sie sich sehen. Dies ist aber kein Muss, gerade unter Seraphim und Höllenkönigen kann es sein, dass einem Kampf um der Tarnung willen aus dem Weg gegangen wird - oder aus Gründen des Schutzes von Unschuldigen bzw. um die Seelen, die für die Dämonen von Wichtigkeit sind, nicht durch den Tod vieler Menschen zu verschwenden. Es kann ruhig ausgehen ... muss es aber nicht. Das obliegt ganz eurer Entscheidung.
Neutrale gefallene Engel und gefallene Engel können sich ignorieren, aber auch bekämpfen. Dies gilt auch für Dämonen und gefallene Engel.
Engel
- besitzen einen Teil Göttlichkeit; genannt 'göttlicher Funke'
- werden sie vernichtet, erlischt der Funke in ihnen und sie vergehen für immer
- müssen nach bestimmten Prinzipien handeln, damit der göttliche Funke erhalten bleibt
- können Menschen in einer 'Engelsgestalt' erscheinen und sie so leichter den Tugenden zuwenden
Gefallene Engel (Neutral)
- besitzen den göttlichen Funken noch, allerdings ist dieser 'inaktiv'
- werden sie vernichtet, erlischt der Funke in ihnen und sie vergehen für immer
- sind frei von Prinzipien, können Menschen allerdings auch nicht mehr erscheinen
Gefallene Engel (der Hölle zugewandt)
- besitzen einen Teil Göttlichkeit; genannt 'göttlicher Funke', dieser ist aber 'umgekehrt'
- werden sie vernichtet, erlischt der Funke in ihnen und sie vergehen für immer
- müssen nach den Prinzipien ihrer Sünde handeln, damit der Funke aktiv bleibt
- können Menschen erscheinen und sie so leichter zu Sünden beeinflussen
Dämonen
- besitzen keinen göttlichen Funken, sondern Reste einer Seele
- werden sie vernichtet, vergeht ihre Existenz, aber die Seelenreste gehen in den Kreislauf des Lebens ein und bilden mit anderen Fragmenten eine neue Seele
- sind an das Prinzip ihrer Sünde gebunden, aus der sie entstanden
- können Menschen und andere Wesen besetzen (Besessenheit) und sie so zu Sünden lenken
Menschen u.a.
- besitzen keinen göttlichen Funken, dafür aber eine Seele
- haben einen freien Willen und sind an keine Prinzipien gebunden (da sie eine Seele besitzen und nicht den Funken)
- sterben sie, geht ihre Seele entweder in den Himmel (falls sie ehrlich bereuen) oder in die Hölle (falls versündigt); gänzlich neutral gelebt gehen sie gleich in den Kreislauf ein
- die Seele eines Lebewesens wird 'wiedergeboren'; Erinnerungen an alte Leben sind allerdings unmöglich
- ist nicht der Sitz der Persönlichkeit, sondern eine Art Lebenskraft
Bedeutet:
Engel und gefallene Engel besitzen keine Seele.
Dämonen besitzen Fragmente und Rester einer ehemals menschlichen Seele.
Menschen besitzen eine Seele.