Vampire
Erscheinungsbild
Normal
Vampire sind Menschen, die durch den Biss und die Gabe von Blut von einem anderen Vampir gewandelt wurden. Sie altern nicht mehr, brauchen zum Überleben jedoch das Blut von lebenden Menschen. Soweit bekannt ist, können nur Menschen zu Vampiren werden, alle anderen Rassen sterben trotz der Blutgabe. Äußerlich unterscheiden sie sich gesättigt beinahe gar nicht von Menschen, nicht einmal die Reißzähne sich sichtbarer.
Blutmangel
Je größer der Hunger eines Vampirs ist, desto farbloser werden Haut, Haare und Augen - bis hin zu kompletter Farblosigkeit. Sie wirken ein wenig ausgemergelt, die Haut spannt sich deutlicher über Muskeln und Knochen und das Gesicht wirkt ein wenig eingefallen. Auch die Fingernägel werden länger aufgrund sich zurückziehender Haut an den Fingern und die Reißzähne werden nicht mehr im Mundraum eingeklappt, so dass sie bei großem Hunger deutlich erkennbar sind.
Alter
Vampire altern ab dem Zeitpunkt ihrer Wandlung nicht mehr.
Herkunft
Als Mensch wurden sie, wie alle anderen Menschen auch, geboren. Nach ihrer Wandlung sind Vampire nicht mehr in der Lage Nachwuchs zu zeugen.
Erschaffung
Um zu einem Vampir zu werden muss einem sterbenden Menschen eine große Menge Blut eines Vampirs zu trinken gegeben werden. Nur Menschen überleben diese Prozedur und werden dann zu einem solchen Wesen, alle anderen sterben einen qualvollen Tod davon. Die Wandlung zu einem Vampir dauert zwei bis drei Tage, die extrem schmerzhaft sind und begleitet werden von Erbrechen, Durchfall, Fieber und Blutungen aus allen Körperöffnungen. Nach Ablauf dieser Wandlungszeit legen sich die Symptome und der Gewandelte erwacht mit einem immensen Hunger, den sein Mentor meist als erstes mit Tierblut stillt. Erst wenn der Verwandelte Herr seiner Sinne ist, geht es für gewöhnlich das erste Mal auf die Jagd nach Menschen.
Kinder überleben diese Prozedur nicht, daher werden Kinder auch niemals gewandelt.
Hierarchie
Ränge
Unter Vampiren gilt eine grobe Hierarchie, je nach Alter:
Rang | Alter | Physiologie | Fähigkeiten |
Jungvampir | 0 - 80 | Junge Vampire können noch am längsten in der Sonne sein (bis zu sechs Stunden) und vertragen auch menschliche Nahrung noch. | Sie beherrschen ihre Fähigkeiten kaum und sind auf einen Lehrmeister angewiesen, wenn sie dieses schnell und effektiv lernen wollen. Gibt es keinen Mentor, so dauert es, bis sie sich in ihr neues Dasein eingewöhnen. |
Vampir | 80 - 600 | Sie können noch gut vier Stunden in der Sonne wandeln ohne Verbrennungen zu erleiden. Sie können, mit etwas Selbstbeherrschung, menschliches Essen ein paar Stunden in sich behalten, ehe sie es erbrechen müssen. | Sie sind meist im Besitz aller ihrer Fähigkeiten und haben sich an das neue Leben und die damit verbundenen Veränderungen gewöhnt. Die Mehrzahl aller Vampire ist in diesem Altersbereich anzutreffen. |
Erzvampir | 600 - 1200 | Sie können noch gut vier Stunden in der Sonne wandeln ohne Verbrennungen zu erleiden. Sie können, mit etwas Selbstbeherrschung, menschliches Essen ein paar Stunden in sich behalten, ehe sie es erbrechen müssen. | Sie sind meist im Besitz aller ihrer Fähigkeiten und haben sich an das neue Leben und die damit verbundenen Veränderungen gewöhnt. Erzvampire sind eher selten. |
Ahn | 1200+ | Sie verlieren langsam alles menschliche, können die Sonne gar nicht mehr ab und allein der Geruch menschlicher Nahrung lässt sie würgen. | Sie sind meisterliche Vampire und man sollte sich niemals mit einem von ihnen messen, zumal sie oftmals einzigartige Fähigkeiten beherrschen. Sie sind extrem selten. |
Ahnen sind nicht spielbar!
Ansonsten gilt für Vampire dieselbe Hierarchie wie bei Menschen.
Geschichte
Vor ca. 500 Jahren kamen die Menschen auf der Insel an. Zwar gab es auch vorher schon Ureinwohner, doch diese waren zahlenmäßig sehr gering und lebten, wie die Tierwesen, unter sich. Im Gegensatz zu den neuen Siedlern hatten die Ureinwohner Naivaras dunkle Haut. Die neuen Siedler kamen als Verbannte von einem anderen Kontinent, auf diesem gab es zwölf Götter. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich der alte Glaube aber zu acht; zumal sich eben diese heute verehrten acht Götter wahrhaftig zeigten und der Insel in ihrem Schicksalskampf beistanden. Mit den Menschen kam eine radikale Veränderung und Besiedelung auch unwirtlicher Bereiche der Insel, die die Tierwesen teilweise stark verdrängte oder dezimierte. Nach gut einem Jahrhundert waren die Menschen plötzlich die dominierende Spezies auf der Insel.
Wer der erste Vampir war, ist niemandem mehr bekannt. Auf Naivara kamen die ersten Vampire mit den Siedlern auf die Insel, davor waren solche Wesen nicht bekannt.
Fähigkeiten
Stärken
Erhöhte Regeneration; erhöhte Schnelligkeit ODER erhöhte Stärke; Natürliche Waffen (Klauen); Immunität gegen Gifte (außer wenn mit Blut aufgenommen!); Immunität gegen Krankheiten
Schwächen
Sonnenlicht, Blutgier, Feuer, 2 weitere individuelle Verwundbarkeiten (Beispiel: Glaubenssymbole, Holzarten, Metallarten u.a.), Anfälligkeit für gerinnungshemmende Stoffe und Toxine (Gifte und Mittel, die Blutgerinnung hemmen)
Spezielles
Magiebegabung (nur eventuelle bis zur Wandlung gelernte Magiezweige), Verwandlung in ein Tier1, Lebenskraft erspüren
1 Die Tiergestalt ist frei wählbar, darf aber nicht größer als ein Pferd oder kleiner als eine Maus sein.
Kultur
Vampire unterscheiden sich in ihrer Kultur wenig von den Menschen - auch nach ihrer Wandlung halten viele von ihnen an alter Moral und ihrem Gewissen fest. Mit der Zeit wird allerdings die Blutiger ausgeprägter und manche Vampire ziehen sich, zum Schutz ihrer Umwelt, in die Einsamkeit zurück, während andere sich ihrem Blutdurst hingeben - allerdings leben diese Exemplare ab diesem Moment nicht mehr lange... Je älter ein Vampir wird, desto mehr Respekt wird ihnen entgegengebracht, wobei dies ab einem gewissen Alter von Respekt zu Furcht wechselt. Ahnen werden meist von anderen gemieden oder sogar von einer Gemeinschaft aufgrund ihrer Gefahr für die Tarnung gejagt. Ein neuer Vampir wird nicht einfach ohne Grund erschaffen, sondern immer eine Weile beobachtet und auf seine moralischen Werte und seine Eignung als solches Wesen bewertet. Nur in Notfällen erschafft ein Vampir ohne diese vorherige Prüfung einen anderen; dies kann durch einen nahenden Tod oder in einem Moment der absoluten Blutgier geschehen. Für letzteres wird der Erschaffer von der Sippe aber meist zur Rechenschaft gezogen. Viele Vampire kennen andere Vampire in ihrem Umfeld, allerdings hat sich das seit dem Beginn des Krieges deutlich ausgedünnt und oft leben sie nun unerkannt in derselben Umgebung, so dass die alten Bräuche der Sippen langsam verloren gehen.
Besonderheiten
Ernährung
Vampire brauchen zum Überleben das Blut lebender Wesen. Ihr gesamter Metabolismus ist auf die Verwertung von Blut ausgelegt, selbst die inneren Organe verändern sich, so dass sie menschliche Nahrung gar nicht mehr vertragen. Sie benötigen frisches Blut - abgestandenes Blut ist ihnen daher ein Graus. Am nahrhaftesten ist dabei das von erwachsenen Menschen, aber auch andere Rassen können getrunken werden. Manche Vampire ernähren sich sogar von Tieren, wobei diese einen bitteren Beigeschmack haben und wenig sättigend sind, zum Überleben aber ausreichen. Vampire können andere Vampire beißen und sich theoretisch sogar davon ernähren, es ist nur vergleichsweise schwer daran zu kommen. Besondere Wirkungen oder ähnliches hat es nicht.
Kinder und nicht ausgewachsene Tierwesen haben kaum einen Nährwert für Vampire und stellen außerdem ein viel zu großes Risiko dar, da sie schneller bei Blutverlust Schäden erleiden. Es ist quasi ein ungeschriebenes Gesetz für Vampire, keine Kinder zu attackieren.
Von der Sättigung bzw. dem Nährstoffgehalt gilt: Vampire/Erwachsene Menschen > Tierwesen > Tiere
Blutmenge
Vampire können je nach Aktivität zwei bis sieben Tage ohne Nahrung auskommen. Im normalen, aktiven Zustand brauchen sie ungefähr 0,5 bis 3 Liter pro Tag, je nach dem wie lange sie sich in der Sonne aufhalten, wie aktiv sie ihre Fähigkeiten nutzen und ob sie schlafen oder nicht. Mehr als einen Liter sollte ein Vampir pro Mahlzeit nicht trinken, denn dann wird es für das Opfer lebensgefährlich.
Der Biss
Der Biss an sich fühlt sich für das Opfer angenehm an, es hat einen leicht berauschenden Effekt und entspannt sogar ein bisschen. Es ist ein Gerinnungshemmer im Speichel, der das Trinken leichter macht, aber nicht so stark, dass das Opfer dadurch ausbluten würde. Bis auf Schwäche durch den Blutverlust gibt es für das Opfer eigentlich keine Nebenwirkungen danach; geschwächte Personen haben natürlich Probleme, aber das ist eine Ausnahme.
Physiologie
Die Anatomie der Zähne bei Vampiren weist eine bemerkenswerte Anpassung auf. Im Normalzustand sind ihre Reißzähne im Mund in Taschen im Gaumenbereich zurückgeklappt und daher für gewöhnlich nicht sichtbar. Doch wenn ein Vampir den Mund weit öffnet, klappen diese Reißzähne automatisch nach vorne, bereit für den Biss. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen, aufgrund ihrer Eckzähne nicht unter Menschen auf zu fallen. Leiden Vampire allerdings starken Hunger zieht sich das Fleisch der Taschen zurück, so dass sich der Mechanismus des Versteckens nicht mehr nutzen lässt.
Der Verdauungstrakt eines Vampirs ist äußerst spezialisiert und unterscheidet sich grundlegend von dem eines Menschen. Statt fester Nahrung sind Vampire ausschließlich auf Blut angewiesen, um ihre lebenswichtigen Nährstoffe zu erhalten. Der Körper eines Vampirs ist darauf ausgerichtet, Blut direkt aufzunehmen und die darin enthaltenen Substanzen zu verarbeiten. Dadurch können sie die Nährstoffe und Energiereserven aus dem Blut effizient nutzen, während der übliche Verdauungsvorgang entfällt und normale Nahrung zu Beschwerden wie Erbrechen, Übelkeit und starken Schmerzen führt.
Eine weitere physiologische Eigenschaft von Vampiren ist das Vorhandensein eines Tapetum lucidum. Diese spezielle Schicht hinter der Netzhaut reflektiert Licht, was zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führt und ihnen ermöglicht, bei schwachen Lichtverhältnissen besser zu sehen. Diese Anpassung verleiht Vampiren eine verbesserte Nachtsicht und erhöht ihre Fähigkeit, Bewegungen und Details auch in dunklen Umgebungen wahrzunehmen.
Es gibt zwei Anpassungen für ihre außergewöhnliche Stärke und Schnelligkeit: Eine ist, dass jene Vampire, die schneller sind, aufgrund ihrer physiologischen Merkmale eine erhöhte Wahrnehmungsgeschwindigkeit haben. Dies bedeutet, dass sie mehr visuelle Informationen pro Sekunde verarbeiten können, was ihre Reaktionszeit verbessert und ihre Bewegungen schneller macht. Eine Erklärung für die Stärke mancher Vampire besteht darin, dass ihre Muskelfasern dichter gepackt und widerstandsfähiger sind als die eines Menschen. Diese dichtere Muskelstruktur ermöglicht es diesen Vampiren, eine größere Kraft zu entwickeln und Ermüdung besser zu widerstehen, was ihre körperliche Kraft erhöht.
Sonnenlicht
Sonnenlicht verbrennt einen Vampir. Je älter sie werden, desto stärker wird diese Photosensibilität und geht soweit, dass sehrt alte Ahnen gar nicht mehr im Tageslicht wandeln können. Junge Vampire haben anfangs noch kaum Probleme. Der Schaden durch Sonnenlicht ist einer Verbrennung gänzlich gleich: Die Haut wird zuerst rot und schmerzt, bei weiterem Kontakt mit Sonnenlicht wirft sie Blasen und schlussendlich endet es in einer schwarzen Verfärbung der Haut und dem Absterben davon.
Im Rollenspiel
Vampire sind im Rollenspiel eine Gratwanderung zwischen normalem Mensch und einem Wesen, dass das Blut anderer trinken muss, um zu überleben. Vampire sind in der Gesellschaft nicht akzeptiert, in den meisten Fällen endet die Enttarnung mit einer Jagd oder gar der Vernichtung des Vampirs. Sie sollten im RP daher sehr darauf bedacht sein, keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen oder gar damit zu prahlen, was sie sind. Zwar wird das bei den ersten Mal meist als Idiotie abgetan, doch wenn der Charakter immer wieder damit prahlt oder auffällt, wird definitiv die Aufmerksamkeit bestimmter Leute auf ihn gelenkt.
Schwierigkeitsgrad
Aufgrund der Vorgaben und der teilweise langen Hintergrundgeschichte kann ein solcher Charakter durchaus eine Herausforderung für RP-Anfänger sein. Auch das Spiel an sich, bei dem die Enttarnung vermieden werden muss, der Vampir aber dennoch an seine Nahrung gelangen muss, kann für manche Spieler schwer sein. Für erfahrene Spieler sollten Vampire keine Probleme bereiten.
Weiterführendes
- Eine Übersicht über kriegerische und handwerkliche Ausbildungen
- Alle wichtigen Seiten zu den Göttern und der Glaubenswelt Naivaras
- Die Informationen zur Magie und wichtiges für Magier