Werwölfe
Erscheinungsbild
Normal
Werwölfe sind Menschen, die durch den Biss von einem anderen Werwolf in seiner Wolfsform gewandelt wurden. Sie altern nicht mehr, brauchen zum Überleben jedoch nach wie vor wie ein normaler Mensch Nahrung. Soweit bekannt ist, können nur Menschen zu Werwölfen werden, alle anderen Rassen sterben bei der Wandlung. Äußerlich unterscheiden sie sich beinahe gar nicht von Menschen, erst wenn sie sich willentlich oder unwillentlich verwandeln.
Wolfsform
In der Wolfsform hat ein Werwolf einen kräftigen und behaarten Körper ähnlich einem Wolf. Er hat eine aufrechte Haltung und kann auf seinen Hinterbeinen stehen, was ihm eine gewisse menschenähnliche Anmutung verleiht. Die Augen eines Werwolfs sind oft gelblich oder bernsteinfarben. Seine Kiefer sind mit scharfen, messerähnlichen Zähnen ausgestattet. Die Haut eines Werwolfs ist in der Regel von dichtem Fell bedeckt, das meist dunkel oder grau gefärbt ist. Die Klauen eines Werwolfs sind lang und kräftig, ähnlich wie die eines Wolfs. Sie ermöglichen es ihm, effektiv zu jagen und Beute zu fangen. Die Pfoten des Werwolfs sind ebenfalls mit scharfen Krallen ausgestattet.
Alter
Werwölfe altern ab dem Zeitpunkt ihrer Wandlung nicht mehr.
Herkunft
Als Mensch wurden sie, wie alle anderen Menschen auch, geboren. Nach ihrer Wandlung sind Werwölfe nicht mehr in der Lage Nachwuchs zu zeugen.
Erschaffung
Um zu einem Werwolf zu werden muss eine größere Menge Speichel eines Werwolfs in seiner Wolfform ins Blutsystem eines Menschen gelangen, z.B. durch einen Biss. Nur Menschen überleben diese Prozedur und werden dann zu einem solchen Wesen, alle anderen sterben einen qualvollen Tod davon. Die Wandlung zu einem Werwolf dauert zwei bis drei Tage, die extrem schmerzhaft sind und beinahe grippale Symptome haben. Wichtig ist, dass die Wunde gut versorgt wird, dass sie sich nicht entzündet. Nach Ablauf dieser Wandlungszeit legen sich die Symptome und der Gewandelte erwacht. Erst wenn der Verwandelte Herr seiner Sinne ist, geht es für gewöhnlich das erste Mal in die umliegenden Wälder zur ersten Verwandlung.
Kinder überleben diese Prozedur nicht, daher werden Kinder auch niemals gewandelt.
Hierarchie
Ränge
Unter Werwölfen gilt eine grobe Hierarchie, die der eines Wolfpacks ähnelt: Ein Leitpaar bildet die Führung des Rudels, alle anderen "Nachkommen" ordnen sich diesem unter. Dennoch greift innerhalb dieser Rudel eine starke Verbundenheit. Ansonsten gilt für Werwölfe dieselbe Hierarchie wie bei Menschen.
Geschichte
Vor ca. 500 Jahren kamen die Menschen auf der Insel an. Zwar gab es auch vorher schon Ureinwohner, doch diese waren zahlenmäßig sehr gering und lebten, wie die Tierwesen, unter sich. Im Gegensatz zu den neuen Siedlern hatten die Ureinwohner Naivaras dunkle Haut. Die neuen Siedler kamen als Verbannte von einem anderen Kontinent, auf diesem gab es zwölf Götter. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich der alte Glaube aber zu acht; zumal sich eben diese heute verehrten acht Götter wahrhaftig zeigten und der Insel in ihrem Schicksalskampf beistanden. Mit den Menschen kam eine radikale Veränderung und Besiedelung auch unwirtlicher Bereiche der Insel, die die Tierwesen teilweise stark verdrängte oder dezimierte. Nach gut einem Jahrhundert waren die Menschen plötzlich die dominierende Spezies auf der Insel.
Wer der erste Werwolf war, ist niemandem mehr bekannt. Auf Naivara kamen die ersten Werwölfe mit den Siedlern auf die Insel, davor waren solche Wesen nicht bekannt.
Fähigkeiten
Stärken
Sehr stark (Wolfsform)/extrem stark (Wolfsform, nur an Vollmond); Sehr Ausdauernd (beide Formen); besserer Geruchssinn (Wolfsform); Immunität gegen Krankheiten
Schwächen
Silber, Feuer, Wolfsbann (Pflanze)
Spezielles
Magiebegabung (nur eventuelle bis zur Wandlung gelernte Magiezweige), Verwandlung in Mannwolfsgestalt (an Vollmond unkontrolliert, dafür aber stärker als normal); Verwandlung in Mannwolfsgestalt (außer an Vollmond kontrollierte Verwandlung)
Kultur
Werwölfe unterscheiden sich in ihrem Verhalten nicht von den Menschen. Sie leben und arbeiten unter den anderen Bewohnern der Stadt ohne auf zu fallen. Nach ihrer Verwandlung erhalten sie sich meisten ihre alten Grundsätze und moralischen Werte. Sie leben innerhalb der Städte meist untereinander bekannt, in einem Rudel, und helfen und umsorgen sich gegenseitig, um ihre Tarnung zu erhalten. Wenn Werwölfe einen Menschen verwandeln, geschieht dies wie bei den Vampiren zwar meist nur mit gutem Grund, doch es kann auch passieren, dass sie gerade an Vollmond aus Versehen jemanden wandeln. Sie suchen dieses neue Mitglied des Rudels allerdings innerhalb des nächsten Monats auf, um diesem das neue Leben zu erklären und dafür zu sorgen, dass zum nächsten Vollmond kein Massaker geschieht. Je älter ein Werwolf wird, desto angesehener wird er innerhalb des Rudels, doch umso stärker wird auch die Sehnsucht nach der Tierform.
Besonderheiten
Verwandlung
Die Verwandlung in einen Werwolf ist schmerzhaft. Die Haut des Werwolfs reißt ein und Fell wächst darunter hervor. Die Knochen verändern sich, brechen und werden länger und Zähne und Fingernägel verändern sich. Die gesamte Wandlung kann bei einem geübten Werwolf nur wenige Sekunden andauern, doch gerade frisch gewandelte leiden während der Wandlung durchaus enorm. Das Ablegen der Wolfsform hingegen ist schmerzfrei, hinterlässt aber für eine Weile bei dem Werwolf das Gefühl von Beengtheit und Gefangenschaft.
Vollmond
In jedem Monat, wenn der Mond in seiner vollsten Pracht am Himmel steht, verwandeln sich Werwölfe zwangsweise in ihre Wolfsform. Entgegen der normalen Verwandlung, bei der sie Herr ihrer Sinne und Triebe sind, verlieren sie bei der ungewollten Wandlung die Kontrolle und werden zu reißenden Bestien, die ihrem tiefliegenden Hunger folgen. Warum genau der Vollmond diese Wandlung hervorruft, ist bis heute ein Rätsel. Die meisten Werwölfe werden einige Tage vor Vollmond unruhig und leicht erzürnbar und oft suchen sie vermehrt die Gemeinschaft ihres Rudels auf. Der Einfluss des Mondes lässt sich nicht blocken, nur die Wandlung kann mittels Wolfsbann gestoppt werden.
Wolfsbann
Wolfsbann ist eine Pflanze, die in den Dschungeln Naivaras wächst und an sich nichts besonderes ist - außer für Werwölfe. Ein Sud aus den Blättern und Blüten von Wolfsbann unterdrückt die Verwandlung eines Werwolfs. Viele Werwölfe nutzen dies, um sich zu Vollmond nicht ungewollt zu verwandeln und es ist eine der vielen Grundlagen in einem Rudel, die direkt am Anfang gelehrt werden. Die Herstellung, Suche und teilweise sogar der Anbau dieser Pflanze werden jedem Werwolf gelehrt, Außenstehenden aber geheim gehalten - denn Wolfsbann unterdrückt nicht nur die ungewollte, sondern auch die gewollte Verwandlung und kann somit auch als Waffe gegen einen Werwolf genutzt werden...
Im Rollenspiel
Werwölfe sind in der Gesellschaft nicht akzeptiert, in den meisten Fällen endet die Enttarnung mit einer Jagd oder gar der Vernichtung des Werwolfs. Sie sollten im RP daher sehr darauf bedacht sein, keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen oder gar damit zu prahlen, was sie sind. Zwar wird das bei den ersten Mal meist als Idiotie abgetan, doch wenn der Charakter immer wieder damit prahlt oder auffällt, wird definitiv die Aufmerksamkeit bestimmter Leute auf ihn gelenkt. Werwölfe sind oft naturverbundener als Vampire, die sich unter Menschen am wohlsten fühlen, und sollten im RP nicht einzelgängerisch, aber durchaus etwas eigenbrötlerisch geschrieben werden.
Schwierigkeitsgrad
Werwölfe sind im Vergleich zu Vampiren etwas einfacher zu bespielen, denn ihre Tarnung ist seltener in Gefahr. Nichts desto Trotz sind Werwölfe keine Menschen und müssen an Tarnung, Vorbereitung und vor Allem ihre Alterslosigkeit denken. Für Anfänger kann ein Werwolf etwas schwieriger sein als ein Mensch, für erfahrene Rollenspieler sind Werwölfe aber eigentlich kein Problem. Das Konzept an sich bietet viel Freiraum und Platz für eigene Konzepte und Berufe.
Weiterführendes
- Eine Übersicht über kriegerische und handwerkliche Ausbildungen
- Alle wichtigen Seiten zu den Göttern und der Glaubenswelt Naivaras
- Die Informationen zur Magie und wichtiges für Magier
